Cannabis Social Clubs gründen

Ein Aufsehen erregendes Thema wurde im Wahlkampf 2021 viel diskutiert - Eine mögliche Legalisierung von Cannabis als Genussmittel. In anderen Ländern bereits gelebte Realität, wird nun auch in Deutschland über ein mögliches Legalisierungs-Modell diskutiert.

 

Nach Gesprächen mit der EU-Kommission hat die Bundesregierung am 26. Oktober 2022 ein Eckpunktepapier vorgelegt. Kernaussage ist, dass Erwachsene künftig Marhiuana in bestimmten Mengen privat oder in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen anbauen dürfen. Und genau hier kommen die Cannabis Social Clubs ins Spiel.

 

Ein heiß diskutiertes Konzept und viel gebrauchtes Schlagwort. Doch was verbirgt sich dahinter, wofür braucht es sie und warum es sich schon heute lohnt einen CSC zu gründen.

Cannabis Social Clubs Gründung      |     27.07.2023     |     Daniel Van der Hövel

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1. Was ist ein Cannabis Social Club überhaupt?

Ein Cannabis Social Club(CSC) beschreibt eine Vereinigung, die Cannabis legal zu Genusszwecken im Eigenanbau für die eigenen Mitglieder ohne Gewinnabsicht erzeugt. Das Gesetz, das dies ermöglicht (Cannabisgesetz [CanG]), tritt am 1. April 2024 in Kraft. Die Regelungen zum Eigenbau gelten ab Juli 2024. 

 

Mitglieder eines CSC können sich untereinander austauschen, Erfahrungen teilen und auf Wunsch Materialien zum Eigenanbau von Cannabis erwerben. Die Idee ist auf diese Weise ein Zeichen zu setzen, wie ein sicherer, verantwortungsvoller und sozial verträglicher Gebrauch von Marihuana umzusetzen ist. 

 

Vorgaben für die CSC

Cannabis Social Clubs (CSCs) sind Vereinigungen, die strikte Vorschriften für die Verbreitung von Cannabis und den Schutz ihrer Mitglieder einhalten. Hier sind einige wichtige Punkte, die zu beachten sind:

  1. Abgabemenge: Pro Monat dürfen an ein einzelnes Mitglied maximal 25 g Cannabis auf einmal abgegeben werden und insgesamt nicht mehr als 50 g 
  2. Eine Mitgliedschaft pro Person: Jede Person darf nur in einem CSC Mitglied sein 
  3. Karenszeit: Volljährige Mitglieder, die noch nicht 21 sind, dürfen pro Monat maximal 30 g Marihuana erhalten. Zudem beträgt die THC-Höchstgrenze 10 %
  4. Obergrenze für Mitgliedschaften: Die Mitgliederzahl eines CSC darf nicht 500 Mitglieder überschreiten, dabei ist jedes Mitglied verpflichtet, mindestens drei Monate im Verein zu bleiben
  5. Nur bei Volljährigkeit: Das Mindestalter für die Mitgliedschaft in einem CSC ist 18 Jahre 
  6. Sicherheit geht vor: Jeder Club muss Jugendschutz-, Sucht- und Präventionsbeauftragte benennen 
  7. Keine unnötige Aufmerksamkeit: Es ist nicht erlaubt, Werbung für den Verein oder die erzeugten Produkte zu verbreiten, ebenso muss die Verpackung neutral gestaltet sein 
  8. Gegessen wird zu Hause: In den Vereinsräumen darf nicht konsumiert werden und auch kein Alkohol ausgeschenkt werden.
  9. Sperrzeiten: Von 07:00 bis 20:00 Uhr ist der Konsum in Fußgängerzonen von Innenstädten verboten

Pro Monat ist die Abgabe von 50 Gramm Marihuana oder Erzeugnisse aus der weiblichen Hanfpflanze wie z.B. Haschisch an ein einzelnes Mitglied erlaubt. Dabei darf aber nicht mehr als 25 Gramm des Produkts auf einmal an dasselbe Mitglied abgegeben werden. Diese Regelung gilt für alle Mitglieder, unabhängig von ihrem Alter. Jedoch gibt es eine zusätzliche Beschränkung für jüngere Mitglieder:
Volljährige Mitglieder, die noch nicht 21 Jahre sind, dürfen pro Monat maximal 30 g Cannabis erhalten. Darüber hinaus gilt eine THC-Höchstgrenze von 10 %.

 

Dabei ist es wichtig zu beachten, dass jede Person nur in einem CSC Mitglied sein darf. Diese Regelung dient dazu, den Gebrauch zu kontrollieren und sicherzustellen, dass die Mitglieder nicht über mehrere Clubs hinweg größere Mengen erwerben. Die Mitgliedschaft in einem CSC ist auf Volljährige beschränkt und beträgt mindestens drei Monate. Das bedeutet ein Mindestalter von 18 Jahren. Darüber hinaus darf die Mitgliederzahl eines einzelnen CSC 500 Mitglieder nicht überschreiten.

 

Jugendschutz

Für den Schutz der Mitglieder und die Gewährleistung von Verantwortlichkeit muss jeder Club Jugendschutz-, Sucht- und Präventionsbeauftragte benennen. Diese Personen haben die Aufgabe, das Wohlergehen der Mitglieder zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Vereinsregeln eingehalten werden.

 

Keine Werbung

Um den nicht kommerziellen Charakter des CSC beizubehalten und seine Mitglieder zu schützen, ist es nicht erlaubt, Werbung für den Verein oder die erzeugten Produkte zu verbreiten. Entsprechend ist ausschließlich die Verwendung neutraler Verpackungen gestattet. Auf diesen müssen Informationen wie Gewicht, Sorte, Erntedatum und THC-Gehalt deutlich ablesbar sein.

Darüber hinaus sollen die Vereinsräume ein sicherer Ort sein, frei von Alkohol und ohne Konsum von Cannabis. So darf in einem Umkreis von 200 m um den CSC darf kein Cannabis konsumiert werden. Diese Richtlinien dienen dazu, einen sicheren und gesunden Ort für alle Mitglieder zu gewährleisten.


2. Was sind die Voraussetzungen zur Gründung eines CSC

Ein eingetragener Verein e.V. kann grundsätzlich von jedem gegründet werden, muss jedoch sicherheits- und abstandsrelevante Vorgaben beachten, insbesondere in Bezug auf bestimmte Einrichtungen wie Kitas. Die Führung des Vereins ist Personen vorbehalten, deren Zuverlässigkeit geprüft wurde, und der Vorstand haftet persönlich nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

 

Die Vorgaben zur Gründung im Überblick

  1. Ein ganz normaler Verein: Rechtlich gesehen handelt es sich um einen eingetragenen Verein e.V. Daher kann diesen eigtl. jeder gründen
  2. Unbefugte Gäste unerwünscht: Besondere Herausforderungen an Organisation und Räumlichkeiten, die gesichert sein müssen
  3. Rücksicht auf Nichtkonsumenten: Abstandsregelungen 100 m zu Orten wie Kita, Schule, Sportplatz, Spielplatz
  4. Vertrauenswürdigkeit: Eine Führung der Vereinigung ist nur durch natürliche Personen möglich, deren Zuverlässigkeit überprüft wurde. Die Vereinigung wird nach den Grundsätzen des Vereinsrechts geleitet.
  5. Sich richtig (ver-)sichern: Eine persönliche Haftung des Vorstands der Vereinigung bei Vermögensschäden oder der Verletzung von behördlichen Auflagen soll nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit erfolgen.

 

Herausforderungen

Cannabis Social Clubs (CSCs) sind in rechtlicher Hinsicht eingetragene Vereine (e.V.), die grundsätzlich von jedem gegründet werden können. Es gibt jedoch besondere Herausforderungen hinsichtlich Organisation und Räumlichkeiten, die berücksichtigt werden müssen. Die Abstandsregelung von 250 Metern zu sensiblen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Sportplätzen oder Spielplätzen ist ein wichtiger Faktor bei der Standortwahl des Vereins.

 

Führung & Haftung eines CSC

Die Führung des CSC ist ausschließlich natürlichen Personen vorbehalten, deren Zuverlässigkeit überprüft wurde. Grundsätzlich wird die Vereinigung nach den Grundsätzen des Vereinsrechts geleitet. In Bezug auf die persönliche Haftung des Vorstands bei Vermögensschäden oder Verletzungen behördlicher Auflagen ist festgelegt, dass diese nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit erfolgen soll. Hinsichtlich der Sicherheit müssen bestimmte Mindestschutzmaßnahmen eingehalten werden, dazu gehört eine angemessene Einbruchssicherung und Umzäunung der Vereinsräumlichkeiten.

 

Machen Sie sich umfassend über die rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit dem Anbau und Konsum von Marihuana kundig und ziehen Sie ggf. rechtliche Beratung in Form eines Rechtsanwaltes hinzu. Ein Cannabis Social Club muss immer im Einklang mit den Gesetzen agieren und seine Rechtskonformität im Bedarfsfall vor Gericht und Behörden nachweisen können. 

 

Verbot von kommerziellem Handel

Das Gesetz zur Regulierung von Cannabis lässt den kommerziellen Handel in Fachgeschäften nicht zu. Daher dürfen im Verein keine importierten Produkte vertrieben oder ausgegeben werden; lediglich der Konsum selbst angebauter Produkte ist zulässig. Jegliche Kontakte zum illegalen Rauschgiftmarkt sind zu unterlassen. Es ist wichtig, klare und einfach verständliche Verhaltensregeln für den Club festzulegen. Juristische Unterstützung kann hierbei hilfreich sein.

 

Es ist ebenso ratsam, einen Anwalt zu beauftragen, der den Verein im Falle eines Gerichtsprozesses vertritt. Stellen Sie sicher, dass Ihr Cannabis Social Club gut geführt wird und über eine angemessene Verwaltung und Buchhaltung verfügt. Dabei spielen Vereinsorgane eine wichtige Rolle, da sie unterschiedliche Verantwortungsbereiche im Club

Wissensdatenbank & Expertenzugang

Die e24-Community

Werden Sie Teil einer geschlossenen Community, in der Sie umfangreiches Wissen zu vereinsrelevanten Themen erhalten. Erhalten Sie Zugang zu einer umfassenden Datenbank an Vereinsdokumenten, Factsheets, Guidelines & Mustervorlagen und profitieren Sie von verschiedenen Vergünstigungen für Ihren Verein.

 

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3. Warum sich die Gründung jetzt lohnt

Die Gründung eines Cannabis Social Clubs setzt ein Zeichen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis und steht im Einklang mit aktuellen gesellschaftlichen Bestrebungen. Wer jetzt einen solchen Verein gründet, kann zur Legalisierung bereit sein und einer zu erwartenden "Gründungswelle" zuvorkommen. Der Club dient zudem als Bildungsplattform zur Aufklärung über Cannabis, um Vorurteile abzubauen. Durch organisierte Gruppenbildung können effektivere politische Einflussnahme und Lobbyarbeit für die Interessen von Cannabisnutzern betrieben werden.

  1. Symbolcharakter: Ein Zeichen setzen für einen neuen Umgang mit Cannabis
  2. Freie Kapazitäten nutzen: Der Gründungswelle zuvorkommen
  3. Keine wertvolle Zeit verlieren: Direkt zur Legalisierung mit dem Anbau beginnen können
  4. Aufklärung: Interessierten Personen Informationen und gesunden Einstieg ermöglichen
  5. Vom Mitbestimmungsrecht Gebrauch machen: Präsenz zeigen und als Modell dienen

 

Ein Signal für den Umgang mit Cannabis

Bereits seit vielen Jahren setzen sich Privatpersonen und Organisationen dafür ein, dass der Umgang und Bewertung von Marihuana zu Genusszwecken an die heutige Realität angepasst wird. Auch wenn das Gesetz noch nicht final verabschiedet ist, lohnt sich die Gründung eines Cannabis Social Clubs bereits jetzt. Es ist ein starkes Signal an die Gesellschaft und Gesetzgebung, dass es möglich ist, einen sicheren und sozialverträglichen Umgang mit Cannabis zu finden. Wer sich nun in einem CSC organisiert, ist Teil einer Bewegung, die eine große Bedeutung haben wird.

 

Der Gründungswelle zuvorkommen

Ganz pragmatisch gesehen geht mit jeder Vereinsgründung Arbeit, Bürokratie und Organisation einher. Wer sich bereits jetzt damit auseinandersetzt und offene Fragen klärt sowie die nötige Unterstützung einholt, ist dann zur endgültigen Legalisierung im geplanten Modell bereit, direkt loszulegen. Es ist mit einer „Gründungswelle“ zu rechnen. Erfahrungswerte existieren nur bedingt, weshalb die Ressourcen dann vermutlich stärker ausgelastet sein werden und sich alles zeitlich verzögern wird.

 

Bildung und AufklärungEin Cannabis Social Club kann als Plattform dienen, um über die Wirkungen und Risiken von Cannabis aufzuklären. Dies kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und ein realistischeres Bild von Cannabis in der Gesellschaft zu fördern.

 

 Einflussnahme auf Politik und Gesetzgebung 

Indem Sie eine organisierte Gruppe bilden, können Sie effektiver auf die Gesetzgebung und die öffentliche Meinung Einfluss nehmen. Sie können Petitionen starten, Lobbyarbeit betreiben und sich für die Rechte und Interessen von Cannabisnutzern einsetzen.


Experten-Tipp von e24:

"Cannabis Social Clubs benötigen spezialisierte Versicherungslösungen, die sich von denen für Privatpersonen oder Unternehmen unterscheiden. Der Grund liegt in der einzigartigen Natur ihrer Satzung und den damit verbundenen Aktivitäten.

Wir bewerten Ihre aktuellen Sicherheitsmaßnahmen und bieten gezielte Beratung zu den Vorkehrungen und Praktiken, die speziell auf die Bedürfnisse Ihres Cannabis Social Clubs zugeschnitten sind, um Risiken effektiv zu minimieren."

 

Kontakt aufnehmen    mehr Informationen

 


4. Gründung eines Cannabis Social Clubs

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Grundsätzlich handelt es sich bei Cannabis Social Clubs um eingetragene Vereine (e.V.). Daher gelten grundsätzlich auch die dazugehörigen Vorgaben. Ehrenamt24 hält hierzu in der Wissensdatenbank viele nützliche Informationen bereit. Schauen Sie gleich einmal vorbei.

 

Schritt 1: Aufmerksamkeit schaffen

Wie bereits im Artikel erwähnt, möchten viele mit der Gründung eines CSC ein Zeichen setzen. Daher ist es sinnvoll, sich vor der eigentlichen Gründung Aufmerksamkeit für das Vorhaben zu verschaffen. Einfach ausgedrückt bedeutet dies, dass man es in die Presse schaffen möchte. Um dies zu erreichen, bietet sich eine Pressekonferenz oder eine öffentliche Veranstaltung an. 

Das Hinzuziehen einer Person aus der Lokalpolitik oder einer bekannten Person des öffentlichen Lebens stellt eine gute Möglichkeit dar, auf sich aufmerksam zu machen. Während der Präsentation des eigenen Vorhabens ist die Betonung essentiell, dass der Zweck des CSC ausschließlich im legalen und sicheren Anbau von weiblichem Hanf für die volljährigen Mitglieder des Clubs besteht.

 

Schritt 2: Vereinsgründung

Hat man die gewünschte Aufmerksamkeit erlangt und die eigene Botschaft deutlich gemacht, kann mit der eigentlichen Vereinsgründung beginnen. Die dafür nötigen Schritte werden im Folgenden vorgestellt.

Ein Exekutivkomitee einberufen

Ein Exekutivkomitee mit Präsident, Schriftführer und Schatzmeister wird einberufen, um transparent die Entscheidungswege des Vereins zu klären. Bei der Gründung eines Cannabis Social Clubs sollte man die lokale Polizei oder Kommunalverwaltung informieren oder eine Pressemitteilung veröffentlichen. Die Vereinsgründung folgt allgemeinen Richtlinien mit 8 Schritten. Bei Wahl der Rechtsform eines eingetragenen Vereins (e.V.) braucht es mindestens 7 Mitglieder. Nach Erstellung einer Satzung und Erfüllung anderer Voraussetzungen wird ein Gründungsprotokoll für die Eintragung ins Vereinsregister benötigt. Ein eingetragener Verein ist rechtsfähig und kann ein Bankkonto eröffnen. Steuerliche Vorteile sind bei Gemeinnützigkeit möglich.

Satzung des Cannabis Social Clubs festlegen

Die folgenden Punkte müssen sich in der Satzung des CSC wiederfinden lassen:

  1. Name des Clubs
  2. Name, Sitz, Gründungsjahr
  3. Aufgaben und Ziele des Clubs
  4. Informationen und Voraussetzungen für eine Clubmitgliedschaft
  5. Verpflichtungen und Rechte der Vereinsmitglieder
  6. Regelungen zu den finanziellen Mitteln des Clubs
  7. Organe des Vereins (Mitgliederversammlung, Vorstand, Anbaurat)
  8. Vorgaben zu Satzungsänderungen und Vereinsauflösungen


Der CSC Berlin bietet hier eine beispielhafte Satzung zur eigenen Verwendung an

Formulierung der Vereinsstatuten

Die Statuten des Cannabis Social Clubs sollten einen klaren Vereinszweck enthalten, wie die kooperative Kultivierung von Marihuana für den Eigenbedarf, Prävention illegalen Konsums und Anstoßen einer Debatte über den rechtlichen Status von Cannabis. Die Statuten beinhalten auch Regelungen wie Clubraumnutzung, Mitgliedsbeiträge, Anbauvorschriften und Verhaltenskodex. Abschließend müssen die Statuten bei der Justizbehörde registriert werden.

BeiENCOD (Europäische Vereinigung für eine gerechte und effektive Drogenpolitik) erhalten Sie Modellstatuten, von bereits etablierten Cannabis Social Clubs aus dem europäischen Ausland (z.B. Spanien und Belgien).

Mitgliedergewinnung

Mitglieder sind das Herz eines Vereins. Bei einem Cannabis Social Club zieht die legale Möglichkeit zum Erwerb und Konsum von Cannabis Mitglieder an. Diese Clubs bieten Neulingen in der Vereinsarbeit neue Chancen. Ein junger Verein ermöglicht Mitgliedern, Strukturen mitzugestalten, was Motivation und Bindung fördert. Wichtig: Mitglieder sollten Erfahrung mit Marihuana haben und keine Vorerkrankungen, die durch Hanf verschlimmert werden könnten. Mehrfache Mitgliedschaften in solchen Clubs sind laut Gesetzesentwurf verboten.

Produktion des Cannabis

Nach Abschluss der Bürokratie kann der Anbau beginnen. Beachten Sie:

  1.  Ermitteln Sie den Eigenbedarf der Mitglieder (max. 50 g pro Monat).
  2.  Vermeiden Sie schädliche chemische Zusatzstoffe im Anbau.
  3.  Schulungen für die mit Aufzucht und Transport Beauftragten sind wichtig. Sie müssen die Vereinsprozesse kennen und stets benötigte Dokumente dabei haben.

Zusammengefasst: Die Anbaumenge basiert auf Mitgliederzahlen und dem Maximalbedarf von 50 g/Mitglied/Monat. Qualität und Gesundheit stehen im Fokus; chemische Zusätze sollten vermieden werden. Eine Sortenvielfalt garantiert individuelle Vorlieben. Erfahrene Mitglieder können die Führung übernehmen, jedoch sind Schulungen für alle wichtig, insbesondere für die, die Cannabis transportieren. Ein Ausweis oder Äquivalent muss immer mitgeführt werden.

Schritt 3: Professionalisierung

 

Mit steigender Mitgliederzahl im Cannabis Social Club erhöht sich die Notwendigkeit einer höheren Professionalität. Effektive Kontrolle über Produktion, Transport und Transaktionen lässt sich durch eine Kultivierung auf kleiner Fläche gewährleisten. Trotz des gemeinnützigen Status des Vereins können Einnahmen generiert werden, um Betriebskosten zu decken und Clubführung durch Aufwandsentschädigung oder Gehalt zu entlohnen. Übersteigen Einnahmen den Eigenbedarf, kann der jährliche Mitgliedsbeitrag entsprechend angepasst werden. Die Bedeutung einer sorgfältigen Buchführung, die alle Ausgaben und Einnahmen lückenlos dokumentiert, ist nicht zu unterschätzen, um im Bedarfsfall rechtmäßige Aktivitäten nachweisen zu können. Es empfiehlt sich zudem, externe Unterstützung heranzuziehen, um mögliche Betriebsblindheit zu vermeiden.

Preise festlegenDer Preis des Produkts wird demokratisch festgelegt, indem die Gesamtkosten des Vereins durch die Gesamtmenge des Cannabis geteilt werden. Cannabis Social Clubs sind nicht kommerziell, wodurch der Preis pro Gramm gering ist. Clubs setzen meist ein jährliches Budget und passen Preise jährlich oder nach jeder Ernte (alle 3-4 Monate) an. Bei der Preisbildung müssen Kosten wie Miete, Wasser, Strom, Transport und Gehälter berücksichtigt werden. In etablierten Ländern wie Spanien und Belgien kostet ein Gramm Cannabis so berechnet zwischen 3 und 4 Euro.

 


Leistungen zugeschnitten auf Ihren Verein

 

 


5. Fazit

Letztendlich lässt sich die Frage „Was ist eigentlich so ein Cannabis Social Club” recht einfach beantworten: Es handelt sich um einen Verein, der für und mit den eigenen Mitgliedern unter Einhaltung geltender Vorgaben und Gesetze Marihuana und Erzeugnisse daraus zum eigenen Verbrauch erzeugt und intern verteilt. 

Wichtig ist, dass es nicht mit Gewinnabsichten betrieben werden darf und hohe Qualitätsstandards einzuhalten sind, um einen verantwortungsvollen und sozial verträglichen Umgang mit Cannabis zu ermöglichen. 

Die Gründung gestaltet sich nahezu analog zu einem regulären eingetragenen Verein. Auch wenn die Gesetzgebung noch nicht final entschieden ist, lohnt sich die Gründung eines CSCs schon heute, da mit Inkrafttreten der neuen Gesetzgebung mit einer „Gründungswelle“ zu rechnen ist. Da es einiges zu klären und umzusetzen gibt, können Verzögerungen vermieden werden, wenn man sich schon jetzt um die Grundlagen kümmert. Weiterhin werden viele Menschen Interesse an einer Mitgliedschaft haben. Während viele Vereine von schwindenden Mitgliederzahlen betroffen sind, werden Cannabis Social Clubs dieses Problem nicht haben und eine neue Art von Vereinsarbeit ermöglichen.

 

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